2011: Staudämme

"In- und ausländische Staudammprojekte

 

und ihre Alternativen"
Projektthema: Gesellschaftliche und kulturpolitische Dimensionen von Staudämmen im In- und Ausland und ökologische Alternativen
Träger: Kulturhorizonte e.V., Kurdischer StudentInnenverband, Initiative Solidarische Welt e.V., AusländerInnenbeirat Marburg, SUB, ASTA, Marburg, Umweltamt Marburg
Kooperationspartner: ASTA-Umwelt, Marburg, Bürgermeister von Marburg, Umweltamt, SUB, Greenpeace

18. April 2011, 17.00-22.00 Uhr

Orientzentrum, Deutschhausstr. 12, 35037 Marburg

Wasser ist überlebenswichtig für die Erhaltung und Entwicklung jeder Volkswirtschaft. Durch Staudammprojekte soll die wirtschaftliche Entwicklung einer Region sichergestellt werden, aber andererseits weisen sie auch erhebliche Gefahren für die betroffene Bevölkerung auf.

In den letzten 50 Jahren sind 40-80 Millionen Menschen durch den Bau von Stauseen ohne angemessene Entschädigung umgesiedelt und vertrieben worden. In den Fluten der Stauseen verschwinden ganze Dörfer, historische Bauten. Ganze Kulturen verlieren ihren

Lebensraum und dadurch werden grundlegende Menschenrechte der betroffenen Bevölkerung verletzt.

Die Veranstaltung „In- und ausländische Staudammprojekte und ihre Alternativen“ beschäftigt sich durch zwei Fallbeispiele mit den Dimensionen der globalen Staudammprojekte. Folgende zwei Fallbeispiele werden vorgestellt.

Der Merowe-Staudamm wurde von der sudanesischen Regierung am Nil errichtet. Das deutsche Ingenieurbüro Lahmeyer International war für die Bauleitung, Durchführung und Überwachung zuständig. Bei der Flutung des Reservoirs kam es zu unangekündigten Überschwemmungen von Dörfern, die Menschen mussten fluchtartig ihre Häuser verlassen.

Der Bau des Ilisu-Staudamms in den kurdischen Gebieten der Türkei würde bis zu 80.000 Menschen ihrer Existenzgrundlage berauben, bedeutende Kulturschätze und ein wertvolles Ökosystem vernichten und hätte weitreichende Auswirkungen bis in den Irak.

Dabei werden deren Konfliktpotentiale untersucht und ihnen die regionalen Lösungen in der Bundesrepublik (Rückbau von Staudämmen an der Isar, Renaturierung) als Alternative entgegenhalten. Wir zeigen dazu entsprechende Filme.

Referentin: Dr. Miriam Saage-Maaß, Rechtsanwältin und Menschenrechtsaktivistin (ECCHR)

Referent: Ercan Ayboga, Wasserbauingenieur und Aktivist der Initiative „Stop Ilisu-Rettet Hasankeyf“

Mehr Info (Englisch):  

1.   Unterschriftenaktion

2.   Strafanzeige

3. international-impacts aug. 2009

Zielgruppe: in- und ausländische Studierende, die Marburger Öffentlichkeit, Menschen mit türkischer Nationalität aus Stadt-Allendorf, Deutsches Auswärtiges Amt, Diplomaten der Türkei

Methoden: Sehen-hören-erleben-sinnlich erkennen-nachdenken-analysieren-diskutieren-handeln

Mittel: Filme, Vorträge, Diskussion, Flyer, Plakate, online-Werbung, Radio-sendung, Einladung der Botschaften des Deutschen Auswärtigen Amtes und der Türkei, Präsentation von Bildern zur Fulda-Talsperre, zum Assuan-Stausee, zu Staudammprojekten in Brasilien

Bilder v. Besra Güler: Ilisu-Landschaft  

Zu Öko-Projekten 2010-2011   

Öko-Akademie Kulturhorizonte

 

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