Terrakotta-Armee

          Kulturhorizonte e. V. Marburg

 

Die TerrakotTerrakotta-Armeeta-Armee

Die Terrakotta-Armee nahe der chinesischen Stadt Xi’an wurde in Jahre 1974 während einer Brunnenbohrung im Dorf Xijang, in der Provinz Shaanxi, gefunden.

Wenige Tage später bereits, begann ein chinesisches Archäologen-Team damit, die Sensation freizulegen. In mehrjähriger Arbeit wurden nach und nach viele tausend der lebensgroßen Terrakotta-Figuren freigelegt.

Heute ist die Terrakotta-Armee Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und eines der beein­druckendsten und wertvollsten Zeugnisse der frühen chinesischen Geschichte.

Auf chinesisch wird die Terrakotta-Armee “Soldaten- und Pferdefiguren” genannt, denn das sind die beiden Hauptmotive des gigantischen Kunstwerks. Die Armee aus Terrakotta-Figuren bewacht den Grabhügel des ersten gesamtchinesischen Kaisers Qin Shi Huang.

Qin Shi Huang Di wurde 259 v.Chr. in der letzten Phase der “sieben streitenden Reiche”, unter dem Namen “Ying Zheng” geboren.  Er verfolgte bereits als König von Qin eine Politik der gewaltsamen Despotie und des Legalismus, nach der der einzelne Bürger für ihn nichts zählte, sich dem Nutzen für das Reich unterzuordnen hatte und lediglich das Volk als Kollektiv von Bedeutung war.

Zu den wichtigsten Reformen Qín Shi Huáng D?s zählte die Vereinheitlichung der unterschiedlichen Währungen. Er führte im ganzen Reich geltende Münzen ein. Diese besaßen ein Loch, so dass man sie auf eine Schnur ziehen konnte. Anschließend standatisierte er das Schriftsystem nach dem Muster der Schrift von Qin. Dadurch fiel etwa ein Viertel aller Schriftzeichen weg und die verbliebenen wurden deutlich einfacher geschrieben. Es gelang dem Kaiser nicht, die lokalen Dialekte abzuschaffen, doch die einheitliche Schrift wurde zum Fundament der chinesischen Kultur.

Die Große Mauer zur Zeit Qín Shi

Schon im ersten Jahr seiner Regentschaft gab der König ein Mausoleum in Auftrag, an dem in der Mehrzahl verurteilte Kriminelle arbeiteten.

Nach dem Ende der kriegerischen Aus­einandersetzungen verloren jene Soldaten, die nicht in ihre alten Berufe zurückkehren konnten, ihre Beschäftigung. Sie wurden mehrheitlich als Arbeiter auf den Großbaustellen des Reiches eingesetzt.

Zum einen befahl der Kaiser eine ihm angemessene Vergrößerung seines Grabbaus und zum anderen begann um 220 v. Chr. der planmäßige Ausbau der Chinesischen Mauer, die die Nordgrenzen des Reiches gegen marodierende Nomadenstämme absichern sollte.

Um zu jeder Zeit über eine ausreichende Anzahl an Arbeitern zu verfügen, erließ der Kaiser ein Gesetz, demzufolge alle männlichen Bauern im Alter zwischen 17 und 60 für einen Monat im Jahr zwangsrekrutiert werden konnten.

An der Chinesischen Mauer, die zum Zeitpunkt des Todes Qín Shi Huáng D?s gut 4.100 Kilometer maß, arbeiteten etwa 300.000 Zwangsrekrutierte und am Mausoleum in der Nähe der Hauptstadt gut 700.000. Dieses Grabmal besitzt neben dem Bestattungshügel zahlreiche große Gruben mit Grabbeigaben. Zu diesen zählen auch gut 8.000 lebensgroße Terrakotta-Soldaten, die den Kaiser als schützende Armee in das Leben das nach dem Tod begleiten sollten und insofern ein Novum darstellten, als dass, wenn überhaupt, zuvor nur Miniaturarmeen als Grabausstattung dienten. Nach dem Abschluss der Arbeiten wurden die Konstrukteure der Anlage sowie die Arbeiter auf Befehl des Kaisers lebendig begraben, um zu verhindern, dass sie eventuelle Kenntnisse über den Aufbau der Anlage verraten könnten. verwirklichten sich Ralph Grüneberger und Burkard Pfrenzinger ihre gemeinsame Vision: In uralten Öfen nach überlieferten Rezepturen ließen die beiden Initiatoren der Ausstellung meisterhafte Nachbildungen von 180 lebensgroßen Terrakotta-Figuren von Infantristen, Generälen, Offizieren und Bogen­schützen ebenso wie acht originalgroße Pferde sowie 1.000 Soldaten in Schlachtformation (als Modell im Maßstab 1:10) fertigen. So kamen danach nämlich Eindrücke von der größten archäologischen Entdeckung des 20. Jahrhunderts nach Europa.

zur Geschichtswerkstatt

zur Startseite


 

Terrakotta-Armee

Terrakotta-Armee

Terrakotta-Armee

Terrakotta-Armee

Terrakotta-Armee

Terrakotta-Armee